Igelhaus: Alles, was du über Schutz, Pflege und den Standort wissen musst

Ein Igelhaus ist eine wertvolle Bereicherung für jeden naturnahen Garten. Igel sind nützliche Tiere, die Schnecken, Käfer und andere Insekten fressen und so ein gesundes ökologisches Gleichgewicht schaffen. Leider haben es Igel heute immer schwerer, geeignete Unterschlüpfe zu finden. Immer mehr Gärten sind zunehmend zu steril und aufgeräumt und Flächen werden versiegelt. Mit einem gut platzierten Igelhaus bietest du den Tieren nicht nur ein Zuhause, sondern unterstützt auch ihren Erhalt. In diesem Beitrag erfährst du alles über den besten Standort, Pflege- und Reinigungstipps, Nachwuchszeiten, Fütterung und Erste Hilfe für verletzte Igel.

Der optimale Standort für ein Igelhaus

Damit ein Igelhaus seinen Zweck erfüllt, ist der Standort sehr entscheidend. Stelle es an einen ruhigen, windgeschützten und schattigen Platz. Idealerweise in eine Gartenecke unter Sträucher oder eine Hecke. Eine natürliche Umgebung vermittelt dem Igel Sicherheit. Achte darauf, dass der Eingang nicht direkt zur Wetterseite zeigt, um Regen und Wind fernzuhalten. Bedecke das Igelhaus zusätzlich mit Laub, Reisig oder Rindenmulch. So wird es nicht nur isoliert, sondern fügt sich harmonisch in den Garten ein.

Was Igel so besonders macht

Igel sind dämmerungs- und nachtaktive Einzelgänger mit einem hervorragenden Gehör und Geruchssinn. Ihr Stachelkleid schützt sie vor Fressfeinden, und ihr Winterschlaf ist eine beeindruckende Überlebensstrategie. Im Garten leisten sie wertvolle Arbeit, indem sie Schnecken, Raupen und andere Schädlinge fressen. Ein Igelhaus bietet ihnen Schutz und fördert damit gleichzeitig ein gesundes Gartenökosystem.

Reinigung und Pflege deines Igelhauses

Damit sich Igel dauerhaft wohlfühlen, solltest du das Igelhaus regelmäßig pflegen. Am besten reinigst du es einmal im Jahr – idealerweise im Frühling (März/April), wenn die Tiere ihren Winterschlaf beendet haben.

  • Trage Handschuhe und entferne das alte Nestmaterial.
  • Reinige das Innere mit heißem Wasser, um Parasiten und Keime zu beseitigen.
  • Verwende keine chemischen Reinigungsmittel, da diese den Igeln schaden.
  • Lass das Haus gut trocknen, bevor du es wieder zur Verfügung stellst.

Nachwuchszeit von Igeln

Die Paarungszeit der Igel beginnt im Mai. Ab Juni bis September kommen die Jungtiere zur Welt – meist zwischen drei und sieben pro Wurf. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, das Igelhaus nicht zu stören. Weibchen mit Nachwuchs brauchen Ruhe, damit sie ihre Babys stressfrei aufziehen können. Wenn du weißt, dass in deinem Garten Igelbabys leben, halte Abstand und verzichte auf Gartenarbeiten in unmittelbarer Nähe.

Wann und womit du Igel füttern solltest

Ein Igelhaus allein reicht nicht aus, wenn Nahrung knapp wird. Normalerweise finden Igel in naturnahen Gärten genug Futter. Eine Zufütterung ist sinnvoll:

  • bei verwaisten Jungigeln
  • im Spätherbst, wenn Igel zu wenig Gewicht für den Winterschlaf haben
  • während langer Trockenperioden

Geeignet sind Katzennassfutter, gekochtes Ei oder spezielles Igelfutter aus dem Fachhandel. Stelle immer frisches Wasser bereit, aber keine Milch, da diese Durchfall verursacht, der für Igel sehr gefährlich sein kann.

Erste Hilfe für verletzte Igel

Wenn du einen verletzten Igel findest, solltest du schnell handeln:

  1. Setze ihn vorsichtig in eine mit Zeitungspapier ausgelegte Kiste.
  2. Halte ihn warm, z. B. mit einer handwarmen Wärmflasche unter einem Handtuch.
  3. Kontaktiere oder suche sofort eine Tierarztpraxis oder eine Igelstation auf.
  4. Vermeide unnötiges Anfassen, um Stress zu reduzieren.

Ein Igelhaus bietet zwar Sicherheit, ersetzt aber keine medizinische Hilfe bei Verletzungen.

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